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Inklusionspreis des Landkreises Oberspreewald-Lausitz
 

Neuzugänge im Rettungsdienst und Katastrophenschutz: Landkreis übergibt 5 neue Fahrzeuge zur Nutzung

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Sie sind die „Neuen" im Fuhrpark des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes im Landkreis OSL: Die zwei Rettungswagen (RTW), der Krankentransportwagen (KTW) und die zwei Mannschaftstransportwagen (MTW), die am Freitagvormittag (26. Juli) von Vertretern der Kreisverwaltung Oberspreewald-Lausitz und weiteren Gästen feierlich zur Nutzung übergeben wurden. 

 

Der Landkreis ist als Träger des Rettungsdienstes und als untere Katastrophenschutzbehörde für die Beschaffung und Ausstattung neuer Fahrzeuge zuständig. So war der Hof des Feuerwehr und Katastrophenschutz Technischen Zentrums des Landkreises OSL in Großräschen ein passender Ort für die feierliche Schlüsselübergabe.   

 

Für die Rettungswache Lübbenau/Spreewald nahm die stellv. Wachleiterin Katrin Lautenbach die beiden Rettungswagen der Marke Mercedes Sprinter entgegen. Die neu beschafften Fahrzeuge entsprechen der einheitlichen Fahrzeugflotte des Rettungsdienstes des Landkreises. Sie sind gleich ausgestattet wie andere Fahrzeuge, die Notwendigkeit einer separaten Einweisung für die Mitarbeitenden kann dadurch entfallen. Eine einheitliche Packordnung in allen Fahrzeugen sorgt zudem dafür, dass sich jeder Rettungsdienstmitarbeiter im Landkreis auch auf jedem RTW im Landkreis im Einsatzfall schnell zurechtfinden kann. 

 

Mit Blick auf die geplante Einführung des Telenotarztsystems im Leitstellenbereich Lausitz wurden die beiden neuen RTW bereits zukunftsweisend zusätzlich mit LTE-Antennen und einem Einbauraum für einen entsprechenden Router ausgestattet. Die Kosten pro Rettungswagen betragen 140.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die medizinische Ausrüstung. 

 

Über einen neuen KTW konnte sich Wachleiterin Katrin Feike von der Rettungswache in Lauchhammer freuen. Ein KTW ist ein speziell ausgestattetes Fahrzeug für den Transport von Patienten, die während der Fahrt keiner akuten medizinischen Versorgung bedürfen. Er wird vor allem für geplante Transporte, zum Beispiel zu Arztterminen oder zwischen Krankenhäusern, eingesetzt. Der KTW ist mit einer medizinischen Grundausstattung ausgestattet.

 

Das Fahrzeug ersetzt den alten KTW, der nun als Reserve dient. In den neuen KTW wurde ein komplett neues Stryker-Tragensystem eingebaut, welches im alten KTW nicht vorhanden war. Damit sind nun alle RTW und KTW im Landkreis mit dem modernen System ausgestattet, das dem Rettungsdienstpersonal ein rückenschonendes Arbeiten ermöglicht. Die Kosten für dieses Fahrzeug belaufen sich auf rund 130.000 Euro.  

 

Die Fahrten und Einsätze des Rettungsdienstes 

Die Rettungsdienstfahrzeuge werden nach einer Betriebszeit von 5 bis 6 Jahren neu ausgeschrieben und nach ca. 7 bis 8 Jahren aus dem aktiven Dienst genommen. Je nach Alter, Zustand und Laufleistung verbleiben einige Rettungsdienstfahrzeuge in der Reserve.

 

Ein ausgesonderter RTW hat eine Kilometerleistung von 300.000 bis 400.000 km. Im Jahr 2023 legten die RTW im Landkreis OSL bei ihren Einsätzen durchschnittlich 80.000 km pro Fahrzeug zurück. Die Jahreskilometerleistung variiert zwischen 40.000 km und dem Maximalwert von 120.000 km, je nach Einsatzzeit des RTW und Standort. 

 

Im Jahr 2023 gab es 22.450 Einsatzfahrten mit einer gesamten Kilometerleistung von 1.502.998 km und einer durchschnittlichen Einsatzzeit von 1:18 min.

Insgesamt sind im Landkreis derzeit 13 RTW, drei NEF, ein KTW im Einsatz, hinzu kommen drei Reserve-RTW, ein Reserve-NEF und ein Reserve-KTW. 

 

Gut aufgestellter Katastrophenschutz 

Weitere Fahrzeuge in Form von zwei umgebauten Mannschaftstransportwagen (MTW) konnten stellvertretend an Vertreter der Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises – David Weigt von der Notfallseelsorge und Ronny Dreier von der SEG Führungsunterstützung – übergeben werden. Hierbei handelt es sich um einen Mercedes Vito und einen VW T6. 

 

Ein MTW bietet Platz für mehrere Personen und wird häufig von Feuerwehren, Rettungsdiensten oder anderen Hilfsorganisationen eingesetzt, um Einsatzkräfte schnell zum Einsatzort zu bringen. 

 

Beide Fahrzeuge wurden mit einer Sondersignalanlage sowie der erforderlichen Funktechnik ausgestattet. Ebenso erhielten beide Fahrzeuge eine einheitliche Teilbeklebung zur Kennzeichnung als Katastrophenschutzfahrzeuge des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Die Gesamtkosten für die Beschaffung und den Umbau belaufen sich auf rund 78.500 Euro.  

 

Der erste MTW dient künftig als Einsatzmittel der Schnelleinsatzgruppe Führungsunterstützung. Deren Aufgaben im Katastrophenschutz umfassen insbesondere die Sicherstellung von Kommunikationsverbindungen und -einrichtungen, wie BOS-Funk, Telefon, Fax, bei Großschadenslagen, Katastrophen und Unglücksfällen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Aufgaben im Zusammenspiel mit dem Führungsstab des Katastrophenschutzes.

 

Der zweite MTW steht allen Katastrophenschutzeinheiten und -einrichtungen des Landkreises zentral für den Mannschaftstransport zur Verfügung. Er wird seinen Standort am FKTZ Großräschen haben. Da für die meisten Fahrzeuge im Katastrophenschutz ein LKW-Führerschein erforderlich ist, für den Transport mit den neuen MTW jedoch ein PKW-Führerschein ausreicht, ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

 

Der Landkreis OSL als untere Katastrophenschutzbehörde hält nach dem Brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz und der Katastrophenschutzverordnung verschiedene Einheiten und Einrichtungen vor. Dazu gehören Katastrophenschutzleitungen, Führungsstäbe, Schnelleinsatzgruppen - Führungsunterstützung, Brandschutzeinheiten, Schnelleinsatzgruppen - Sanität, Schnelleinsatzgruppen - Betreuung, Teams der Psychosozialen Notfallversorgung, Schnelleinsatzgruppen - Verpflegung, Personenauskunftsstellen, Gefahrstoffeinheiten, Schnelleinsatzgruppen - Wassergefahren und Katastrophenschutzlager. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich ebenfalls engagieren möchten, sind jederzeit willkommen. 

 

Mit den neuen MTW stehen den Mitgliedern des Katastrophenschutzes derzeit 35 Fahrzeuge zur Verfügung, darunter auch Fahrzeuge des Bundes, des Landes und kreiseigene Fahrzeuge zur Bewältigung der Aufgaben im Katastrophenschutz.

 

Der seit Anfang 2024 wieder in kommunaler Hand befindliche Rettungsdienst sowie der Katastrophenschutz haben im Landkreis OSL einen hohen Stellenwert. Um dies zu unterstreichen, aber auch um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den ehrenamtlich Aktiven Dank und Anerkennung auszusprechen, nahmen Landrat Siegurd Heinze, die Erste Beigeordnete Grit Klug, die Ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes Dr. Prignitz sowie die Vorsitzende des Kreistages Martina Gregor-Ness an dem Termin teil. Initiator und Einladender der Fahrzeugübergabe war das Amt für Straßenverkehr und Ordnung unter der Leitung von Martin Höntsch mit dem zuständigen Sachgebiet Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.  

 

Mehr Informationen zur Arbeit des Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes und Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement unter:

 

www.rettungsdienst-niederlausitz.de 

www.osl-online.de/katastrophenschutz

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