Inklusionspreis 2022 – diese Projekte sind nominiert
Anfang Dezember ist es soweit: Der Inklusionspreis 2022 des Landkreises OSL wird unter den Bewerbern vergeben. Nun hat vorab die Jury getagt und sich zu den Projekten beraten. Sieben Projekte nehmen in diesem Jahr am Inklusionspreis teil. Die Konzepte sind abwechslungsreich und verdeutlichen das große Engagement der Akteure für Inklusion im Landkreis OSL.
Der Inklusionspreis des Landkreises Oberspreewald-Lausitz unterstützt und ermutigt Akteure, die sich um Inklusion im Landkreis bemühen, den eingeschlagenen Weg zu einer inklusiven Zukunft weiterzugehen.
Dem Aufruf zur Teilnahme am Inklusionspreis von Landrat Siegurd Heinze, Schirmherr des Inklusionspreises, sind in diesem Jahr sieben Bewerber gefolgt. Der Landkreis dankt den Bewerbern für ihr Engagement für mehr Inklusion im Landkreis.
Kindertageseinrichtungen, Schulen, freie Träger der Jugend- und Behindertenhilfe, Vereine, Privatpersonen - alle Akteure - im Landkreis Oberspreewald-Lausitz konnten sich bis zum 30. September um den Inklusionspreis 2022 bewerben. Die Kreisverwaltung lobt den mit 1.500 Euro dotierten Preis für Engagement und Bestrebungen rund um ein inklusives Miteinander zum mittlerweile siebenten Mal aus.
Bei der Themenwahl haben die Teilnehmer weitestgehend freie Hand erhalten. Bedingung ist, dass die eingereichten Projekte den Inklusionsgedanken verfolgen.
Am 01. Dezember wird es für die eingereichten Projekte spannend. In einem festlichen Rahmen wird die Preisverleihung erfolgen und der Sieger/die Sieger des Inklusionspreises 2022 des Landkreises werden bekanntgegeben und gewürdigt.
Dazu hat sich am 17. November die Jury des Inklusionspreises vorab beraten und zu den eingereichten Projekten ausgetauscht. Die Jury begrüßt die Vielfalt der eingereichten Projekte bzw. der darin fokussierten Themen. Im Rahmen der Beratung konnte der Sieger/konnten die Sieger ermittelt werden.
Zu den Jurymitgliedern zählen unter anderem Landrat Siegurd Heinze, die Vorsitzende des Kreistages, Martina Gregor-Ness, die Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Johanna Fischer, Rosemarie Ziegenbalg von der AG Behindertenhilfe des Landkreises und Melitta Marko von der Sonderpädagogischen Förder- und Beratungsstelle.
Bild: Die Jury des Inklusionspreises 2022 des Landkreises Oberspreewald-Lausitz hat getagt und sich zu dem Gewinner/den Gewinnern abgestimmt. (Bild: Landkreis OSL / Nora Bielitz)
Nachfolgend werden die zum Inklusionspreis 2022 eingereichten Projekte auf Basis ihrer Bewerbungsschreiben kurz vorgestellt:
Projekt 1: Hort „ART-Kids“ – Seit 2014 gibt es in Trägerschaft der Stiftung SPI, NL Brandenburg Süd-Ost den Hort „ART-Kids“, welcher in das Kultur- und Freizeitzentrum „Pegasus“ in Senftenberg integriert ist. In dem Hort werden Schulkinder der 1. bis 6. Klasse der Lindengrundschule Senftenberg betreut. Das Angebot steht allen Kindern unabhängig von Religion, Herkunft, Kultur, sozialem Status oder ähnlichem zur Verfügung. Unter anderem das Patensystem und die Essens- und Freizeitangebote sollen allen Kindern gleichermaßen eine Teilhabe am Hortalltag ermöglichen.
Projekt 2: „MILÜ“ Miteinander Lernen Üben – Das Projekt ist eine Kooperation der Lindengrundschule Missen und der Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ Lübbenau. Im Rahmen der Kooperation werden gegenseitige Besuche durchgeführt und gemeinsame Aktivitäten unternommen, zum Beispiel Sportvergleiche, Sportspiele, Adventssingen, Töpferwerkstatt uvm. Toleranz für Vielfalt soll für die SchülerInnen beider Schulen vermittelt und selbstverständlich werden.
Projekt 3: Unsere Kita ist bunt – In der Kita Regenbogen aus Ortrand werden Kinder aus verschiedenen Altersgruppen (Krippe bis Hort), darunter auch Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit Behinderung, betreut. Die Angebote und Aktivitäten, wie zur Vermittlung von Sprache und Schrift und Patenkinder tragen dazu bei, dass alle Kinder am Hortalltag teilhaben können.
Projekt 4: Umsetzung Inklusion Kita Kunterbunt – Die „Kita Kunterbunt“ aus Calau ist eine Regelkita mit 230 Kapazitätsflächen und in Trägerschaft der Stadt Calau. Neben den Aktivitäten der Kita zur Gestaltung des Alltags für alle Kinder liegt der Fokus auch auf der Weiterbildung und Personalqualifizierung für spezifische Themenbereiche. Zum Team gehören auch Integrations-, Inklusions- und Sprachfachkräfte, die mit ihren Zusatzausbildungen und Erfahrungen unterstützende Angebote für Kinder und Eltern ermöglichen.
Projekt 5: Baumlehrpfad im Schlosspark – Der NABU RV Senftenberg hat einen Baumlehrpfad im Schlosspark Senftenberg erstellt. Dieser Lehrpfad stellt den interessanten Baumbestand des Schlossparks vor und macht gleichzeitig auf die Rolle der Bäume für Mensch und Natur aufmerksam. Die Informationen werden den Besuchern vor Ort und darüber hinaus durch zwei große Informationstafeln, einem Flyer und einem digitalen Baumlehrpfad auf der Internetseite des NABU Senftenberg zur Verfügung gestellt.
Projekt 6: Partnerschaft generationsübergreifendes Miteinander „Jung & Alt gemeinsam“ – Der Kindergarten „Haus der Elemente“ im Calauer Ortsteil Zinnitz hat eine Partnerschaft mit der Seniorenresidenz Calau. In gemeinsamen Treffen und Aktivitäten, wie Basteln oder Projektpräsentationen, erlernen die Kinder der Kita Zinnitz im Umgang mit alten Menschen wichtige soziale Kompetenzen und profitieren von der Lebenserfahrung der Senioren. Für die Senioren wiederum bedeutet dies Abwechslung im Alltag und sie profitieren von der Lebendigkeit und Freude der Kinder.
Projekt 7: Podcast – Anders (ist) normal – Der Fachbereich Eingliederungshilfe des AWO RV Brandenburg Süd e.V. initiiert den Podcast zum Thema Inklusion. Menschen mit Behinderungen sprechen über ihre Lebenssituation, über alltägliche Dinge des Lebens, ihre Arbeitswelt, ihre Wohnsituation und formulieren Anforderungen an die Gesellschaft. Mit dem Medium Podcast und der Veröffentlichung auf der Plattform Spotify wird die breite Öffentlichkeit angesprochen und eine Verbindung der Gesellschaft ermöglicht.