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„Toleranz durch Dialog“: 10 Referentinnen und Referenten sprechen ab dem neuen Schuljahr an unseren Schulen über ihre Behinderung / Erstes Referententreffen fand statt / Weitere Interessierte gesucht

Grafik: Bildungsmaßnahme „Toleranz durch Dialog“ des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und des Staatlichen Schulamtes Cottbus sucht noch engagierte referierende Menschen mit Behinderung für inklusive Bildungstage an Grundschulen. (Grafik: Landkreis Oberspreewald-Lausitz) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Grafik: Bildungsmaßnahme „Toleranz durch Dialog“ des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und des Staatlichen Schulamtes Cottbus sucht noch engagierte referierende Menschen mit Behinderung für inklusive Bildungstage an Grundschulen. (Grafik: Landkreis Oberspreewald-Lausitz)

Die gemeinsame Bildungsmaßnahme "Toleranz durch Dialog" des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und des Staatlichen Schulamtes Cottbus bringt engagierte Menschen mit Behinderung und Grundschülerinnen und Grundschüler im Landkreis zusammen. Zehn ehrenamtliche Referentinnen und Referenten sind bereits dem Aufruf gefolgt und haben ihre Bereitschaft signalisiert, in den Schulen mit den Mädchen und Jungen über das Leben mit einer Behinderung zu sprechen. Kürzlich trafen sie sich zu einem ersten Austausch im Landratsamt in Senftenberg. Unabhängig davon gilt: Weitere Interessierte sind herzlich willkommen.  

 

Die bisher zehn freiwilligen Referentinnen und Referenten kommen aus verschiedenen Regionen des Landkreises. Es sind Menschen, die im Arbeitsprozess stehen – zum Beispiel in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen arbeiten und dort sogar von ihrer Arbeit freigestellt werden. Aber auch Menschen, die lange im Berufsleben standen und nun Rentner sind. 

 

So unterschiedlich die Lebensphasen auch sein mögen, alle Frauen und Männer verbindet eine Behinderung, die sie im Alltag begleitet. Sie sind zum Beispiel auf einen Rollstuhl angewiesen, haben eine Hörbehinderung oder stehen aufgrund eines anderen Handicaps vor unterschiedlichen Herausforderungen. Nun gibt es eine weitere Gemeinsamkeit: Ab dem neuen Schuljahr besuchen die zehn Frauen und Männer als Referentinnen und Referenten für jeweils einen Tag Schülerinnen und Schüler einer Schulklasse - und berichten dort über ihr Leben mit einer Behinderung.

 

Ziel der Bildungsmaßnahme ist es, nicht nur theoretisches Wissen zum Thema "Leben mit Behinderung" zu vermitteln, sondern den Kindern die Möglichkeit zum praktischen Handeln, Erleben, Kommunizieren und Auseinandersetzen mit einer Behinderung zu geben. Im Mittelpunkt stehen Grundschulklassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe. Die Lehrerinnen und Lehrer bereiten diesen Tag pädagogisch vor und unterstützen und begleiten die Referentinnen und Referenten sowie die Schülerinnen und Schüler während der Maßnahme.

 

Die fachliche Begleitung und Vorbereitung der Referentinnen und Referenten auf ihre Tätigkeit erfolgt durch ein „Kernteam“, das sich aus Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung und einer Vertretung des Staatlichen Schulamtes zusammensetzt. Dazu gehören Johanna Fischer, Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Delia Schäfer vom Bildungsbüro des Landkreises sowie Ute Günther, Lehrerin an einer Grundschule in Elbe-Elster und vom Staatlichen Schulamt mit der Durchführung der Maßnahme beauftragt. 

 

Dieses Kernteam initiierte und moderierte auch das Referententreffen Anfang Juli im Sitzungssaal des Landratsamtes in Senftenberg. Das Treffen diente der Vorbereitung auf die bevorstehende Tätigkeit, dem gegenseitigen Kennenlernen und der Klärung offener Fragen.

 

Neben den neuen Referentinnen und Referenten, die dem Aufruf der Kreisverwaltung im April gefolgt waren, waren auch ehemalige Freiwillige aus dem Landkreis OSL sowie Gäste aus dem Landkreis Elbe-Elster anwesend, die ebenfalls seit mehreren Jahren bei „Toleranz durch Dialog“ im Nachbarlandkreis mitwirken. Sie berichteten von ihren Erfahrungen in den Schulen - zum Beispiel, dass die Kinder sehr wissbegierig sind, sich nicht scheuen, Fragen zu stellen und Freude und Spaß daran haben, Hilfsmittel wie Rollstuhl oder Langstock auszuprobieren.

 

Johanna Fischer, Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte: „Es entwickelte sich ein spannender Austausch mit den neuen, den aktiven und den ehemaligen Referentinnen und Referenten über den Alltag mit einer Behinderung. Aber auch darüber, wie man Kindern das Thema näherbringen kann. Wir tauschten uns auch über die Organisation der Bildungsmaßnahme und mögliche Abläufe der Aktionstage in den Schulen aus. Wir konnten alle viel mitnehmen und freuen uns schon auf den Start im neuen Schuljahr.“

 

Bis dahin ist es nicht mehr weit. Ab dem Schuljahr 2023/24 werden die ersten Referentinnen und Referenten in den Schulen des Landkreises unterwegs sein. Um dem großen Interesse der Einrichtungen gerecht zu werden, sucht das Kernteam noch Referentinnen und Referenten, die sich bei „Toleranz durch Dialog“ engagieren möchten. Interessierte können sich bei der Kreisverwaltung melden.

 

Werden Sie jetzt/Werde jetzt Referent/in!

Für mehr Informationen und Anmeldungen steht Johanna Fischer, Behindertenbeauftragte des Landkreises Oberspreewald-Lausitz zur Verfügung:

 

Johanna Fischer

Behindertenbeauftragte

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

03573 / 870 41 04

 

Informationen gibt es außerdem unter: www.osl-online.de/toleranzdurchdialog

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