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Henriettenkirche Annahütte

Vorschaubild Henriettenkirche Annahütte

Die Baumaßnahmen für die Henrietten-Kirche begannen im Juni 1904 und schritten so erfolgreich voran, dass der Rohbau bei Wintereinbruch 1904 bereits weitestgehend fertig gestellt war. Am 27. Juni 1905 erhielt die Kirche zu Ehren und zum Andenken an die Gemahlin des Geheimrates Heye offiziell den Namen „Henrietten-Kirche“. Mit Annahütte und seiner Kirche ging es weiter aufwärts. Um die Jahrhundertwende wurden Glaswaren im Werte von mehreren hunderttausend und Briketts im Werte von knapp 2 Millionen Reichsmark hergestellt. Ganz im Sinne des Stifters, des Geheimrats Heye, der „dem industriellen Werke seinen über die äußere Sorge erhebenden geistigen Mittelpunkt“ hatte erschaffen wollen, erfreute sich die Henrietten-Kirche einer so regen Nutzung, dass ein Ausbau notwendig wurde. 1924 wurden zwei Seitenemporen eingezogen, wodurch sich die Anzahl der Sitzplätze von ursprünglich 138 auf 210 erhöhte. Orgel, Turmuhr und Altarbekleidungen waren inzwischen gestiftet worden. Nur ein Wunsch war damals noch offen – nämlich den geräumigen Saal im Untergeschoss der Kirche auch noch ausbauen und für Gemeindezwecke wie Kirchenchorproben, Konfirmandenunterricht und Bibelstunden nutzen zu können. Dieser Ausbau wurde in den Folgejahren durchgeführt. Im Krieg unzerstört geblieben, war die Henrietten-Kirche und auch das einzigartige Ensemble von Glashütten- und Braunkohlenwerksarbeitersiedlung, auf Grund des fortschreitenden Braunkohlentagebaus und daraus resultierender mangelnder Investitionen, seit den 50er Jahren dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 2000 sollte es soweit sein, und Annahütte endgültig vom dem Tagebau überbaggert und von der Landkarte verschwinden. Im Zuge der politischen Wende wurden diese Pläne 1991 glücklicher Weise fallen gelassen. In den Jahren 1992-93 wurde mit finanzieller Unterstützung der Firma Heye-Glas Obernkirchen und einer Landesförderung im Innen- und Außenbereich umfangreich saniert. Heute wird die Henrietten-Kirche, wenn auch nur für einen kleine Gemeinde, wieder regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Außerdem organisiert der Förderverein Annahütte Lausitz e.V. in der Kirche Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen, deren Erlös dem Erhalt und der weiteren Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes zu Gute kommen. Die Henrietten-Kirche ist inzwischen nicht nur der kulturelle Mittelpunkt und eines der Wahrzeichen von Annahütte, sondern ein auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannter Veranstaltungsort. (Quelle: Förderverein Annahütte Lausitz e.V.- c/o Friedhelm Noack – Lindenstraße 3 – 01994 Schipkau OT Annahütte)

 

Förderverein Annahütte Lausitz e.V.